Tasmanien im Februar 2018

Strand in Tasmanien bei Sonnenuntergang, während die umliegende Landschaft im Dunkeln verschwindet

Auf nach Hobart

Am 08.02.2018 gegen 09 Uhr kam ich in Hobart, Tasmanien, an und fand nach kurzem Suchen auch den Servicepunkt von Britz / Maui – knapp 200 Meter entfernt vom Flughafen!

Kurzerhand mal eben zu Fuß die Strecke zurückgelegt und das über CU | Camper gebuchte Wohnmobil in Empfang genommen. Die Übergabe / Übernahme erfolgte problemlos und beinhaltete auch eine gute Einweisung in das Fahrzeug. Die Bedienstete war sehr freundlich und zuvorkommend und half auch bei der Suche nach einem Hotelzimmer, da ich nach ca. 32 Stunden Anreise nicht gleich auf Tour gehen wollte – war schließlich mein erster Urlaub mit einem Wohnmobil!

Von Hobart nach Coles Bay

Am nächsten Morgen machte ich mich dann aber auch ziemlich früh auf den Weg Richtung Westküste, nach Strahan. Auf der Fahrt dorthin besuchte ich unter anderem den Lake Binney, sowie die Nelson Falls, die man bei einem kurzen Waldspaziergang zu Gesicht bekommt. Die Wetterbedingungen waren hervorragend und boten das gesamte Spektrum von Nieselregen bis strahlendem Sonnenschein.

Ein Camper von Maui steht auf einem Parkplatz in Tasmanien

Gegen 15:45 Uhr erreichte ich dann schließlich Strahan und hatte Glück einen der letzten beiden freien Stellplätze zu ergattern. Nachdem ich den Stellplatz bezogen hatte, erledigte ich die Einkäufe, um den Kühlschrank aufzufüllen und machte mich mit dem Inneren des Wohnmobil richtig vertraut. Am späten Nachmittag buchte ich dann online bereits den nächsten Stellplatz.

Zwei Übernachtungen später brach ich auf Richtung Zeehan, mit einem kurzen Halt an den Henty Dunes, die frühmorgens noch ohne Besucher waren – ausgenommen die allgegenwärtigen Wallabies. Da der Cradle Mountain Naturpark auf dem Weg lag, wollte ich auch daran nicht vorbeifahren, aber das Wetter spielte nicht mit und auch um Stellplätze für Camper ist es in dieser Region nicht gut bestellt. Also weiter über Wynyard nach Stanley begleitet von Sonnenschein entlang der Küste!

Der angesteuerte Stanley Cabin & Tourist Park ist sehr zu empfehlen, liegt er doch schön am Strand direkt unterhalb von „The Nut“ – einer besuchenswerten Erhebung, die einen Blick über Stanley und die Umgebung ermöglicht. Vor Ort gibt es viele Möglichkeiten, sich zu stärken. Bereits am nächsten Tag führte mich die Fahrt nach Arthur River, am Tarkine Drive.

Vor Ort besuchte ich „The Edge of the World“ und machte mich dann auf Richtung Sarah Anne Rocks – ein echter Geheimtip mit atemberaubenden Klippen.

Tipp

War auf der gesamten Tour mein Lieblingsspot!

Die Sarah Anne Rocks ragen aus dem Meer von Tasmanien heraus
Sarah Anne Rocks

Der darauffolgende Tag führte mich entlang des Tarkine Drive mit einem frühen Waldspaziergang über den Balfour Horsepack Track – hin und zurück etwa 6-7 km – sowie weiteren Stops am Sumac Lookout, Julius River und Lake Chisholm nach Burnie. So ging die Reise in Tagesetappen weiter über Launceston nach St. Helens, wo ich weitere zwei Übernachtungen eingeplant hatte, um mir die Bays of Fire anzusehen. Dort habe ich viele menschenleere Strände und Buchten gesehen, allerdings war es nicht der einfachste Fußmarsch. Auch die Binalong Bay sowie Akaroa mit der Beerbarrel Beach wurden noch erwandert.

Zwischenzeitlich war es bereits Samstag und ich brach auf Richtung Coles Bay, immer entlang der Küste mit etlichen sehenswerten Stränden. In Coles Bay stellte ich das Wohnmobil am Iluka Campingplatz ab und machte mich auf den Weg zum Wineglass Bay Lookout – leider hatte man mich an der Rezeption wohl missverstanden und aus den angegebenen 3 km wurden es mal eben schnell 17 km. Aber ich war ja gut ausgerüstet mit passendem Schuhwerk sowie Rucksack und auch das Wetter war einladend.

Am nächsten Tag fuhr ich dann mit dem Wohnmobil die Strecke bis zum Parkplatz des Aussichtspunktes und machte mich auf den Weg zur Wineglass Bay, denn schließlich wollte man die ja nicht nur aus der Entfernung sehen, sondern den Strand auch mal genießen. Nachdem ich etwa eine Stunde am Strand verbracht hatte, wollte sich das Wetter allerdings nicht mit dem Vortag messen lassen und ich entschloss mich kurzerhand, den Hazards Beach Wald zu erwandern, um schließlich zum Campingplatz zurückzukehren.

Zurück nach Hobart

Weiter ging die Reise am nächsten Morgen nach Port Arthur, Tasman Peninsula, vorbei an Swansea mit einer Rast am Spiky Point über Triabunna und Orford.

Port Arthur beherbergt die Historic Side Port Arthur, eine wiederaufgebaute bzw. gut erhaltene Gefangeneneinrichtung aus Zeiten der britischen Kolonialisierung.

Wissenswertes

Auf jeden Fall einen Besuch wert ist – allerdings sollte man dafür gute 3 Stunden einplanen.

Für den zweiten Tag vor Ort hatte ich mir vorgenommen, Eaglehawk Neck sowie Maingon Beach mit der Remarkable Cave zu besichtigen und zu erwandern. Nachdem die Sonne lachte, bot sich auch noch der Besuch der Fortescue Bay an, wo mich dann der Ehrgeiz packte und ich auch noch Cape Hauy zu Fuß ansteuerte – man sollte schon gut zu Fuß sein und bei Sonnenschein seine Kopfbedeckung nicht vergessen – der Ausblick ist es wert!

Der Camper steht auf einem Campground vor einer Berglandschaft in Tasmanien

Es folgte der Mittwoch, 21.02.2018, mit einer Rücktour nach Orford, wo ich für zwei Nächte vor Ort bleiben und Maria Island einen Besuch abstatten wollte. Also kurz auf dem Campingplatz eingecheckt und auf nach Triabunna, um die Abfahrtszeiten der Fähre festzustellen, sowie ein Ticket für den darauffolgenden Tag zu lösen. Der Rest des Tages spielte sich in Orford ab. Der Trip nach Maria Island startete um 08:15 Uhr in Orford am Campingplatz und führte zur Anlegestelle in Triabunna, dort das Fahrzeug abgestellt und mit der Fähre um 09:00 Uhr abgelegt. 09:45 Uhr angelegt und zu Fuß Richtung Painted Cliffs – es besteht allerdings die Möglichkeit, sich auf Maria Island ein Mountain Bike zu mieten, dann kann man die sehr schöne Insel in weiterem Umfang erkunden.

Wer ein Zelt dabei hat, kann auch auf der Insel campen.

Interessantes

Vor Ort trifft man dann auch endlich in freier Wildbahn auf den Wombat, einen niedlichen Burschen.

Für den folgenden Tag hatte ich mir Hobart als Ziel gewählt, unter anderem, um Bekannte zu besuchen und dem Salamanca Market am Samstag meine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Langsam aber sicher rückte der Abschied nahe und ich machte mich auf den Weg nach Adventure Bay, Bruny Island, denn den Trip mit Bruny Island Cruises hatte ich mir zum Abschluss aufgehoben.

Die Anreise am Sonntag erfolgte im frühmorgendlichen Regen, allerdings klarte es am Sonntag Mittag auf und es wurde ein schöner Tag, der mit einer Wanderung vom Parkplatz gegenüber Bruny Island Honey zum Cape Queen Elizabeth verbracht wurde. Zu meiner Überraschung war dies der einzige Wanderweg, der nicht gut ausgeschildert war und auf den letzten 3 km ganz ohne Kennzeichnung auskommen musste – also nur etwas für robuste Wandersleut!

Der Montag begann dann mit einem wunderbaren Sonnenaufgang über Adventure Bay und um 10 Uhr brach ich zur 2 km entfernten Ablegestelle der Bruny Island Cruises auf. Um 11 Uhr bestieg man dann die Boote und erlebte eine faszinierende Fahrt entlang der Süd-Ost-Küste von Bruny Island. Ein gelungener Abschluss der Reise entlang der Küste!

Die Tasman Bridge leuchtet bei Nacht durch ihre Beleuchtung auf
Die Painted Cliffs in Tasmanien liegen direkt am Meer und kommen in verschiedenen Sandfarben vor
Tasman Bridge & Painted Cliffs

Am Dienstag, den 27.02.2018 machte ich mich also auf den Rückweg nach Hobart, wo ich mir noch einen Blick auf die Tasman Bridge bei Dunkelheit gegönnt habe. Am Mittwoch, den 28.02.2018 habe ich dann das Wohnmobil abgegeben.

Insgesamt war es einer der entspanntesten Urlaube überhaupt und das Wohnmobil erlaubte es mir, meine Etappen individuell zu gestalten. Wenn man Campingplätze rechtzeitig anfragt bzw. reserviert, kann man eigentlich keinen Fehler machen. Die Campingplätze waren auch alle mit Küchen, Sanitäranlagen und Waschmaschinen und Trocknern ausgestattet, so dass ich feststellen musste, doch etwas zu viel an Bekleidung mitgenommen zu haben.

Die Buchung des Wohnmobils über CU | Camper gestaltete sich äußerst problemlos und das angebotene All-inklusive-Paket war eine runde Sache, da dadurch die Kreditkarte nicht mit der Kaution belastet wurde. Der Mehrbetrag war die Sache wert.

Der Camper selbst hatte zwar schon 180.000 km auf der Uhr, war aber in einem technisch und größtenteils auch optisch guten Zustand und mit dem nötigen Geschirr und Besteck, sowie Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet. Ich habe den Trip sehr genossen und wäre gerne noch länger auf dieser entspannten Tour durch Tasmanien gereist!

Ralf Prusnat, Februar 2018

Australien
In Hobart starten und Tasmanien entdecken

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