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Fotograf: Canadastock
Eine der schönsten Straßen der Welt
Fotograf: Trekandshoot
Es ist kein Geheimnis, dass die California State Route 1, auch Highway 1 oder Pacific Coast Highway genannt, zu den schönsten Straßen der Welt gehört. Die raue Pazifikküste und gigantische Redwood-Bäume entlang des Weges bilden eine spektakuläre Kulisse für eine der aufregendsten Fahrten, die ein Camper unternehmen kann. Kommen Sie mit auf den Highway 1 – unsere Tipps führen Sie von Santa Cruz nach Santa Barbara. Für Ihren Westküsten-Roadtrip können Sie bei CU | Camper das passende Wohnmobil mieten.
Santa Cruz
Der Ortschaft Santa Cruz haftet noch immer ihr Hippie-Image aus den Sechzigern an, als Schriftsteller Ken Kesey („Einer flog übers Kuckucksnest“) und seine Kommune, die „Merry Pranksters“, LSD in der Stadt verteilten. Tatsächlich hat sich Santa Cruz etwas von der alten Aufmüpfigkeit bewahrt – im Jahr 2003 etwa wollte der Stadtrat wegen des Irak-Konflikts ein Amtsenthebungsverfahren gegen den damaligen US-Präsidenten George W. Bush beantragen.
Landschaftlich überzeugt Santa Cruz mit großen Stränden und den nahegelegenen Redwood-Wäldern. Das Wasser hier ist für den Pazifik übrigens ungewöhnlich warm. Am Hauptstrand findet sich einer der ältesten Vergnügungsparks der Welt, der 1908 eröffnete Santa Cruz Beach Boardwalk.
Auf den Schienen des „Giant Dipper“, einer Holzachterbahn von 1924, stürzen sich die Besucher bis heute in die Tiefe. Noch bekannter ist Santa Cruz als „Surf City USA“: Seit 1885 wird hier gesurft – die Anfänger versuchen sich am Cowell’s Beach, etwas weiter am West Cliff Drive tummeln sich die Profis an der Steamer Lane. Surfer Jack O’Neill, der ein Auge in der Steamer Lane verlor, hatte hier die lukrative Idee für wärmende Surferkleidung – die Geburt des Neoprenanzugs und der Marke O’Neill.
17 Mile Drive
Einen „Panorama-Slalom“ nannte „Der Spiegel“ diese Strecke von der Halbinsel Monterey nach Carmel-by-the-Sea. Und tatsächlich – wer den Highway 1 und seinen schönsten Abschnitt sucht, wird auf dem 17 Mile Drive fündig: eine einmalige Küstenlandschaft, vom Wind zerzauste Zypressenwälder, dahinter Luxusvillen im spanischen Kolonialstil, süße Robbenbabys auf dem Bird Rock und weltberühmte Golfplätze wie Pebble Beach.
Eine Postkartenaussicht reiht sich an die nächste. Allerdings ist die Schönheit des 17 Mile Drive auch anderen Besuchern nicht verborgen geblieben, und so schieben sich die Autos in Kolonnen über die kostenpflichtige Panoramastraße. Entsprechend umlagert ist auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf dem Highway 1 – die „Lonely Cypress“: Seit mehr als 250 Jahren fristet die Zypresse ein einsames Dasein auf einem vorgelagerten Felsen und trotzt den Winden, die vom Pazifik einfallen.
Carmel
Carmel-by-the-Sea ist ein echtes Bilderbuchstädtchen: Hier sucht man vergeblich nach Fast-Food-Buden oder Leuchtreklamen, die Stadtverwaltung von Carmel hält nichts von derlei neumodischem Krempel. Stattdessen prägen Designerboutiquen, Antiquitätenläden und weiße Cottages im neuenglischen Stil mitsamt penibel geschnittenen Hecken das Bild. Nur wenig erinnert an das Carmel vergangener Zeiten, als Künstler wie Jack London, Ernest Hemingway und John Steinbeck hier lebten und für Boheme-Flair sorgten.
Fotograf: Jon Bilous
1986 wurde Clint „Dirty Harry“ Eastwood Bürgermeister von Carmel – und konnte in den zwei Jahren seiner Amtszeit zumindest durchsetzen, dass Eiscremeessen in der Öffentlichkeit nicht länger verboten war. Viel los ist also nicht in Carmel, aber die herrliche Landschaft entschädigt für vieles. Sehenswert ist die Kirche San Carlos Borromeo de Carmelo, eine spanische Mission aus dem Jahr 1770. Außerdem ist der Ort mit seinen rund 4.000 Einwohnern einmal im Jahr Gastgeber des renommierten Carmel Bach Festivals zu Ehren des Komponisten Johann Sebastian Bach.
Big Sur
Ob Dichter wie Henry Miller und Allen Ginsberg oder Musiker wie Joan Baez und die Beach Boys – der 100 Kilometer lange Küstenabschnitt Big Sur hat sie alle in ihren Bann gezogen.
Die archaisch wirkende Landschaft zwischen Carmel und San Simeon ist mit ihren einsamen Buchten und einer grandiosen Felsküste „die schönste Begegnung von Land und See, die es auf der Erde gibt“, wie es schon Robert Louis Stevenson ausdrückte. Hier ragen die Santa Lucia Mountains steil aus dem Pazifik, senkrecht fallen die Klippen ins Wasser.
Einige weitere Highway-1-Tipps für Exkursionen etwas abseits der Hauptstrecke: Pfeiffer Beach, ein geradezu unwirklich schöner Sandstrand, und die McWay Cove-Wasserfälle, wo der McWay Creek etwa 30 Meter tief in den Pazifik donnert. Oberhalb des Ortes San Simeon hat sich der Verleger William Randolph Hearst mit dem Hearst Castle ein Denkmal gesetzt: Drei Gästehäuser, das Haupthaus und eine doppeltürmige Kirche im spanisch-maurischen Stil sorgen für eine einzigartige Mischung aus Kunst und Kitsch.
Santa Barbara
„Amerikanische Riviera“, so lautet der Spitzname der Region um den Badeort Santa Barbara. Die Stadt mit ihren rund 90.000 Einwohnern ist bekannt für mediterran-mildes Klima, ihre spanisch anmutende Architektur – und ihre immens hohen Grundstückspreise. Der architektonische Stil, viele weißgetünchten Häuser mit roten Ziegeldächern, wurde übrigens 1925 gesetzlich vorgeschrieben: Nach dem großen Erdbeben im selben Jahr sollte Santa Barbara wieder so aussehen, wie es die Spanier im späten 18. Jahrhundert erbaut hatten. Heute schlendern Besucher über die Einkaufsstraße State Street mit ihren Boutiquen und Restaurants und landen am ältesten Pier Kaliforniens, dem Stearns Wharf.
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